Neue kath. Pfarrkirche Herz Mariä - Elmstein

Neue Kath. Pfarrkirche Herz Mariä

Im Sommer 1949 wurde mit dem Bau der neuen kath. Pfarrkirche begonnen. Männer, Frauen und Kinder griffen zu Hacke und Schaufel, um den Bergrücken zwischen "Hustal" und "Schank" abzutragen. Fast ein halbes Jahr arbeiteten sie, bis eine ausreichend große Ebene geschaffen war. Am 10. Dezember 1950 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Die einheimischen Bauunternehmen Johann Kropp, Fritz Landeck und Karl Landeck hämmerten und mauerten, die Kirche sollte nach dem Willen des Architekten Professor Boßlet aus Würzburg aus einheimischen roten Sandsteinen gebaut werden. Bis im Herbst 1951 waren die mauern bis zur Dachhöhe hochgezogen. Im Frühjahr 1952 wurden die gewaltigen Eisenbetonträger gegossen, auf denen der Glockenstuhl, als Fachwerkkonstruktion aufgesetzt werden sollte. 

Am 5. Oktober 1952 konnte Erzbischof Dr. Josef Wendel die Wallfahrtskirche auf den Namen zum "Unbefleckten Herzen Mariä" weihen und ihrer Bestimmung übergeben. 

Die Gesamtlänge beträgt 35,60 m - die Breite des Hauptschiffes und des Chors beträgt 14,60 m. Über die Vierung erhebt sich der 14,60 m x 14 m große Glockenturm. Bis zur Spitze hat der Glockenturm eine Höhe von 29,60 m. Er war für sechs Glocken vorgesehen. Doch die nachträgliche statische Prüfung ergab, dass der Turm die Glocken nicht tragen konnte. Neben der Kirche wurde dann ein einfaches Eisengerüst gebaut, das die drei neuen Glocken aufnahm. Gegossen wurden sie von der Glockengießerei Schilling in Heidelberg und am 16. August 1959 durch Domkapitular Wokart geweiht. Um die Glocken zu schützen, wurde der Turm mit einer Holzverkleidung ummantelt. 

Der leitende Architekt Professor Boßlet beschreibt den Innenraum so: "Im Innern empfängt uns ein moderner, weitgespannter, lichter Kirchenraum, der nach den neuesten liturgischen Grundsätzen gestaltet ist. Zum ersten Male sind die Bestrebungen dieser Bewegung unter Berücksichtigung der päpstlichen Enzyklika bei einem Kirchenbau in der Pfalz in dieser Art durchgeführt. Die aus rotem Sandstein und Fichtenholz gebaute Kirche hat 500 Sitzplätze und kann etwa 2000 Menschen aufnehmen. Sie besitzt bis heute keine Heizung kann deshalb nur in den Sommermonaten benutzt werden. 

Einige Jahre diente sie als Wallfahrtskirche - 1981 wurden die Wallfahrten jedoch eingestellt. 

Quelle: Die Gemeinde Elmstein in alten Bildern (erschienen im Geiger-Verlag - Horb am Neckar)