In der März-Ausgabe der »Vinum« beschäftigen sich die Weinautoren Harald Scholl und Dirk Würtz mit dem Trend-Thema Naturwein. Verkostet wurden dabei auch drei Pfälzer.

Einen ungeschwefelten und unfiltrierten Riesling gibt es aus dem höchstgelegenen Weingut der Pfalz: Im Weingut Odinstal (Wachenheim) hat man sich einer naturnahen, biodynamischen Arbeitsweise verschrieben. Verkostet wurde der 2016er Riesling Natur, den die Weinkritiker für seine filigrane Art loben. Vom Weinprojekt »Colletive Z« (Bad Dürkheim-Leistadt) kommt ein naturnaher Silvaner aus der Lage Kalkofen, der von feinen Kräuternoten geprägt ist. Hinter dem Wein steckt Christoph Ziegler, Mitgründer einer überregional erfolgreichen Marketing-Agentur, der nun mit seinen eigenen Weinen in der Naturwein-Szene mitmischt. Auch ein Orange-Wein hat die Vinum-Autoren überzeugt: Das Weingut Leiningerhof (Kirchheim) der Familie Benzinger erzeuge Naturweine mit einer unvergleichbaren »Eleganz, Klarheit und Finesse.« Der »Orange de Pic… Premier« stammt ebenfalls von Silvaner-Trauben, die über vier Wochen auf der Maische (spricht mit Schalen und Kernen) vergoren wurden und ohne jegliche Zusätze und naturtrüb abgefüllt wurden.

Wichtig zu wissen: Gesetzlich ist der Begriff »Naturwein« nicht geregelt – was genau man darunter versteht, bleibt zurzeit der Interpretation eines jeden Winzers und Weintrinkers überlassen. Biologische Traubenerzeugung, Spontanvergärung, Verzicht auf Anreicherung, keine Schwefelgabe, naturtrüb ohne Filtration gefüllt – das sind einige Eckpunkte für Naturweine. Damit überschneiden sie sich stark mit den »Orange-Weinen«, auf der Maische vergorenen Weißweinen, die häufig sogar in Tonamphoren vergoren werden – wie vor Tausenden von Jahren, zurück zur Natur eben.

Wer mehr über Naturweine erfahren möchte, kann hier nachlesen.