Neue Perspektiven mit doppeltem Budget – Regionales Bekenntnis zur Marke Pfalz stärkt den Tourismus
Die Pfalz Touristik wird sich in den kommenden zwei Jahren deutlich verstärken. Bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Dienstag haben die Beitragszahler aus den Gemeinden, Städten und Landkreisen mit überragender Mehrheit für eine deutliche Budgetsteigerung der Pfälzer Tourismuszentrale gestimmt. Im kommenden Jahr und in 2025 wird der Haushalt des Vereins in zwei Schritten, von aktuell 750.000 € auf knapp 1,4 Mio. € pro Jahr angehoben. Der größte Teil der Aufstockung wird in die Vergrößerung des Personalstamms fließen. Außerdem werden die zur Verfügung stehenden Projekt- und Marketingmittel deutlich erhöht. „Dieser Beschluss ist ein starkes Bekenntnis der ganzen Region zur Marke Pfalz. Wir sind stolz darauf, dass der seit Jahrzehnten geforderte Strukturwandel im Pfalz-Tourismus nun gelungen ist und danken allen Mitgliedern herzlich für das Vertrauen und die Unterstützung!“, spricht der Vorsitzende Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld.
Vorausgegangen war ein knapp zweijähriger Strategie- und Kommunikationsprozess mit den Tourismusverantwortlichen, den Bürgermeistern, Oberbürgermeistern und Landräten in der Pfalz. Im Ergebnis stehen die gemeinsamen Einsichten, dass nur die Marke Pfalz die Chance hat, nationale und internationale Sichtbarkeit zu erzeugen und dass es eine schlagkräftige Organisation braucht, die dafür die Führungsrolle übernimmt. Der Strategieprozess, welchen die Pfalz Touristik eingeläutet hat, befasst sich darüber hinaus mit einem weitreichenden strukturellen Wandel in der Tourismuslandschaft. Es soll gelingen, die Kräfte von nicht wettbewerbsfähigen Organisationen in interkommunalen Kooperationen zu bündeln und die Aufgaben dann in größeren Teams spezialisiert wahrzunehmen, statt in jedem Ort einzelne Fachkräfte zu beschäftigen, die jeweils dieselben Aufgaben wahrnehmen. Dieser Strukturwandel, der in der Fachwelt als Wandel vom Destinationsmarketing zum Destinationsmanagement bezeichnet wird, ist deutschlandweit im Gange und wird auch in der aktuellen Tourismusstrategie des Landes gefordert. Das Land will künftig bei der Vergabe von Fördermitteln ein sehr viel stärkeres Augenmerk auf bestimmte Kennziffern für die Wettbewerbsfähigkeit der Antragssteller legen.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung gab Pfalz Touristik Geschäftsführer Tobias Kauf außerdem einen umfassenden Rückblick auf das Tourismusjahr 2023 und die Maßnahmen der Pfalz Touristik. Die Gäste und Übernachtungszahlen für 2023 werden aller Voraussicht nach nur knapp unter dem Rekordjahr 2019 liegen, wobei einzelne tourismusstarke Orte bereits jetzt über den 2019er Zahlen liegen. Allem Zahlen-Optimismus zum Trotz steht die Branche weiterhin vor enormen Herausforderungen. Vor allem die Betriebe sind durch Fachkräftemangel und Inflation an der absoluten Belastungsgrenze und müssen mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer nun einen weiteren Tiefschlag verkraften.
Bei den Werbemaßnahmen hob Kauf die über Corona-Sondermittel des Landes finanzierten Kampagnen in Social Media und in verschiedenen Magazinen hervor, die speziell auf die Pfalz-Zielgruppen ausgerichtet wurden und ein Millionen-Publikum in den Herkunftsgebieten der Urlaubsgäste erreicht haben. Im Bereich der Infrastruktur-Projekte steht die Qualifizierung zur ADFC Radreiseregion mit der Ausweisung von neuen Radrundtouren an oberster Stelle.
Die Pfalz Touristik ist die touristische Management- und Marketingorganisation für die Pfalz. Gemeinsam mit den Partnern aus den Landkreisen, Städten und Kommunen koordiniert sie die strategische Tourismusentwicklung der Pfalz und entwickelt touristische Leitprodukte für eine nachhaltige Wertschöpfung. In enger Abstimmung und im Schulterschluss mit Pfalz.Marketing und Pfalzwein arbeitet die Pfalz Touristik an einem wirtschaftlich-kulturellen Netzwerk für eine attraktive und lebenswerte Region. „Zum Wohl Die Pfalz“ ist dabei Leitgedanke für alle Aktivitäten – er steht für das typische und einzigartige Pfälzer Lebensgefühl und transportiert den Gedanken einer starken Region.