Nach intensiven Gesprächen zwischen der Stadt Neustadt und der offiziellen Gebietsweinwerbung der Pfalz (Pfalzwein e.V.), ist eine Lösung für die stockende Diskussion rund um die Weinhoheiten sowie die Ausformulierung ihres Amtes gefunden: 

Die Wahl und Krönung der „Pfälzischen Weinhoheiten“ wird am 4. Oktober 2024 wie gewohnt im Saalbau in Neustadt stattfinden. Es werden eine Königin (w) oder eine Weinhoheit (m) sowie Prinzessinnen (w) bzw. eine Weinhoheit (m) gewählt. Die Frauen werden weiterhin Kronen tragen. Die Weinhoheit (m) bekommt eine Anstecknadel, die entweder in Gold oder in Silber ausgeführt ist. 

Boris Kranz, 1. Vorsitzender des Pfalzwein e.V., sagt dazu: „Mit diesem Kompromiss möchten wir das Wohl der Kandidatinnen und des Kandidaten in den Mittelpunkt stellen, die sich in diesem Jahr für ein bestehendes Amt beworben hatten. Wir möchten den Dreien an dieser Stelle auch unseren großen Dank ausdrücken, dass sie unsere Entscheidung, das Amt zu transformieren, mit großer Professionalität aufgenommen hatten. Wir wünschen ihnen jetzt eine starke und erfolgreiche Vorbereitung für die kommende Wahl am 4. Oktober 2024.“

Damit aber auch in Zukunft eine tragfähige Lösung für die vieldiskutierten Aspekte rund um das Amt entwickelt werden kann, hat Pfalzwein e.V. einen weitreichenderen Vorschlag gemacht: 

„Die öffentliche Diskussion in der Pfalz hat gezeigt, dass die Weinhoheiten nicht ausschließlich die Winzerinnen und Winzer und das Weinbaugebiet Pfalz repräsentieren, sondern für mehr stehen und vielen Menschen in der Region etwas bedeuten. Sie stehen damit auch für die Region, deren Identität und Lebensgefühl. Sie geben den Pfälzerinnen und Pfälzern ein Gefühl von Heimat.“ Boris Kranz ergänzt dazu: „Pfalzwein ist ein Verein, in dem alle Betriebe Mitglied werden können. Derzeit nutzen das ca. 130 Betriebe. Seit der weinwerblichen Fusion der Bereiche Südliche Weinstraße und Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße im Jahr 2019 zu Pfalzwein e.V. hat sich die offizielle Gebietsweinwerbung der Pfalz komplett neu ausgerichtet. Hierzu gehörten unter anderem auch die Veränderung und Modernisierung des Amtes der Pfälzischen Weinkönigin. Nach der Veröffentlichung unserer Ideen zur Weiterentwicklung des Amtes, haben wir durch die intensive Reaktion festgestellt, dass hier in der Region viele Menschen und Vereinigungen das Amt der Weinkönigin auch als ihr Amt empfinden. Die starke Reaktion unterschiedlichster Interessensgruppen zeigt aber auch, dass das Amt in Zukunft nicht nur in der Verantwortung der Gebietsweinwerbung der Pfalz liegen kann, sondern von weiteren Interessensgruppen getragen werden muss.“ 

Damit ist eine Lösung für das Amt der Weinhoheiten angedacht, die allen dient und keinesfalls dazu beiträgt, die Spaltung innerhalb der Region und der Winzerschaft zu diesem Thema weiter zu vertiefen. Pfalzwein e.V. schlägt konkret vor, eine Interessensgemeinschaft „Pfälzer Weinhoheiten“ zu gründen, die sich direkt nach der Wahl im Oktober formiert. Aus welchen Verbänden und Institutionen die Interessensgemeinschaft innerhalb der touristischen Region zusammengesetzt sein wird, muss noch festgelegt werden. Damit soll dem Amt aber auf jeden Fall eine breitere gesellschaftliche Basis gegeben werden, in der alle Interessen gut vertreten sein werden. Die Interessengemeinschaft „Pfälzer Weinhoheiten“ müsste sich im November und Dezember 2024 mit allen relevanten Themen rund um das Amt der „Pfälzer Weinhoheiten“ befassen. Ziel sollte es sein, bis Ende des Jahres 2024 eine zukunftsfähige Lösung im Sinne aller Beteiligten zu finden. Die Gebietsweinwerbung Pfalzwein e.V. wird diesen Prozess initiieren, begleiten und mit ihrer langjährigen Expertise unterstützen, wird aber in Zukunft nur noch ein Teil der Interessensgemeinschaft sein.