Sophie Conrad
Sophie Conrad © Linzmeier-Mehn

Als Weingräfin des Leiningerlandes hat Sophie Conrad vor drei Jahren einen lebendigen Einblick in den Alltag einer Weinhoheit bekommen. Und dabei eine Menge Spaß gehabt: „Ich habe damals viele interessante Menschen kennen gelernt und möchte nun die Chance nutzen, noch mehr so tolle Augenblicke zu erleben.“

Sophie liebt die Pfalz – „das Paradies vor der Tür“ – und die herzliche Pfälzer Geselligkeit: „Selbst als Fremder ist man auf einem Weinfest nie allein.“ Die Pfälzer Weinfeste schätzt sie auch für ihre Vielfalt. Mal sei es die Kulisse, etwa eine Burg im Hintergrund, mal die Geselligkeit der kleinen Dorfkerwe, die den besonderen Charme ausmachten. Unter den Weinen bevorzugt Sophie die lieblichen, allen voran solche von der Pfälzer Bacchus-Rebe: „Mit seiner sommerlichen Leichtigkeit und seiner erfrischenden Art spricht dieser Wein einfach genau meinen Geschmack an.“ Doch die meistens sportlich-elegant gekleidete 25-Jährige aus Grünstadt feiert nicht nur gern, sie sorgt auch aktiv dafür, dass andere etwas zu feiern haben. Nämlich bei der heimatlichen Sausenheimer Kerwe, in deren Festkomitee sie seit langem Mitglied ist und mittlerweile sogar den Vorsitz führt.

Sophie ist ein Familienmensch mit großem Freundeskreis. Bei der Bewerbung um die Krone als Pfälzische Weinkönigin genießt sie den kompletten Rückhalt durch Familie und Freunde, aber auch durch befreundete Winzer. Davon gibt es einige, zumal Sophies Bruder Benjamin das vom Opa übernommene Weingut führt. Überhaupt hat sie eine ausgeprägte soziale Ader: Die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation studiert integrative Sozialwissenschaften an der TU Kaiserslautern und ist ausgesprochen kontaktfreudig. Ihr Trick: Lächeln. Wenn Sophie neue Menschen kennenlernt, schaut sie auch zuerst auf das Lächeln und die Augen. „Mit einem freundlichen Auftreten ist der Gesprächseinstieg viel leichter, der Rest ergibt sich von selbst.“ Dabei helfen Sophie ihr Humor, ihre Ehrlichkeit und auch ihre Selbstironie. „Man sollte sich nie zu schade sein, auch einmal über sich selbst zu lachen und einen Spaß mitzumachen.“

Neben ihren Freunden und ihrer Familie nehmen noch andere Lebewesen einen wichtigen Platz in Sophies Leben ein: die Pferde. Kaum konnte sie selbst laufen, saß sie schon auf einem. Seit ihrem vierten Lebensjahr voltigiert sie, Reiten kann sie, seit sie 10 ist, ihr erstes eigenes Pferd hatte sie mit 15. Ein Jahr später kam der Trainer-Schein fürs Voltigieren, heute trainiert sie zwei Gruppen im PSV Palatina Höningen. Da bleibt nur noch wenig Zeit für andere Beschäftigungen. Trotzdem hat sie noch einen Nebenjob in der Geschäftsstelle des Kulturvereins Grünstadt und Umgebung. Und sie malt gern. Dafür allerdings dürfte es im kommenden Jahr wenig Gelegenheit geben. Ist aber nicht schlimm: „Ich möchte die Zeit in vollen Zügen genießen und so viele Eindrücke wie möglich sammeln.“

Sophie Conrad
Sophie Conrad © Linzmeier-Mehn