Gotischer Bogen der "Komturei Haimbach", Zeiskam
Ort
Zeiskam
Info-Adresse
Öffnungszeiten
Der rekonstruirte Bogen und der angelegte Platz ist frei zugänglich
49.252103821285, 8.2420848846252
Der gotische Bogen mit dem umgebenden, angelegten Platz wurde 2010 anlässlich des 700jährigen Jahrestages der Kaiserhochzeit zwischen Johann, dem Sohn Kaiser Heinrichs VII mit seiner Verlobten, Elisabeth, Prinzessin von Böhmen errichtet.
Er erinnert an die "Kompturei Haimbach" (auch "Kompturei Heimbach"). Hier befand sich schon im 11. Jh. ein Klosterhof oder ein Benediktinerkloster, das durch Schenkung Kaiser Friedrich Barbarossas 1185 n. Chr. an den Johanniterorden übereignet wurde. Durch die Jahrhunderte war diese Komturei wirtschaftlich, auch auf Grund kaiserlicher Privilegien sehr erfolgreich. 1310 traf sich hier Johann und Elisabeth ein erstes Mal, bevor sie kurze Zeit später ihre Hochzeit im Dom zu Speyer begingen. Johann wurde zum König von Böhmen gekrönt. Auf diese Verbindung gehen alle Böhmischen Könige zurück.
Die Kompturei Haimbach erfuhr größere Zerstörungen im Rahmen der Bauernkriege zum Beginn des 17. Jh., wurde im Nachgang aber wieder aufgebaut. Ihre endgültige Zerstörung kam mit den Revolutionskriegen Ende des 18. Jhd.. Die verbliebenen Ruinen wurden als Steinbruch abgetragen, so dass man nur noch archeologische Reste der Fundamente nachweisen konnte.
Der Johanniterorden, gegründet als Orden zum Schutz der Pilger im Heiligen Land und zur Krankenpflege wurde im Rahmen der Säkularisation 1810 aufgelöst. 1882 gründete er sich ausschließlich mit dem Ziel der Krankenpflege neu.
Den gotischen Bogen erreicht man, indem man der K1 nördlich von Zeiskam bis kurz oberhalb der B 272 folgt. Mit der angelegten Bank bietet er ein schönes Ausflugsziel und eine romantische Kulisse, vor allem am Abend.