Veranstaltung

Sonntagswanderung Mehlinger Heide

Naturschutzgebiet Mehlinger Heide 

Auf geht's zur geführten Sonntagswanderung !

  • am 27.07.2025 um 11.00 Uhr 
  • am 03.08.2025 um 11.00 Uhr 
  • am 10.08.2025 um 11.00 Uhr
  • am 17.08.2025 um 11.00 Uhr
  • am 24.08.2025 um 11.00 Uhr
  • am 31.08.2025 um 11.00 Uhr

Erwachsene 5,00€

Kinder bis 14 Jahre kostenlos

BIST DU DABEI?  

Wichtige Hinweise für alle Gästeführungen durch das Tourismusbüro:

  • Festes Schuhwerk tragen
  • Bei Dauerregen oder gefährlichen Wetterereignissen finden die Führungen nicht statt
  • Ggf. Kopfbedeckung mitbringen und einen ausreichenden Vorrat an Wasser mitnehmen
  • Die Touren sind nur für Personen mit Trittsicherheit geeignet
  • Bitte beachten Sie unsere AGB

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für größere Gruppen oder wenn Sie eine Tour zu einer anderen Zeit wünschen, können Sie eine individuelle Führung buchen. Bitte kontaktieren Sie hierfür das Tourismusbüro der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn unter der Telefonnummer 06303-913-168 oder per E-Mail an tourismus@enkenbach-alsenborn.de .

ZUFÄLLIG ENTSTANDEN, BEWUSST ERHALTEN, NACHHALTIG BEGEISTERND

Wer würde wohl am Rande des deutschen Teils des grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenreservates "Pfälzerwald - Vosges du Nord" eine Heidelandschaft vermuten? Und dazu noch eine der größten im Süden Deutschlands und eine der schönsten überhaupt? Wahrscheinlich nur Eingeweihte.

Lassen Sie sich begeistern von der Einzigartigkeit dieser Landschaft....

Am Schönsten ist die Heide natürlich während der Heideblüte die normalerweise Ende Juli beginnt, im August ihren Höhepunkt hat und dann im September langsam ausklingt. Aber auch zu allen anderen Jahreszeiten ist ein Besuch der Mehlinger Heide ein besonderes Erlebnis. Im Frühling, wenn man den Blick über die aufwachende Landschaft schweifen lassen kann, im Herbst, wenn es schon herbstlich duftet oder auch im Winter, wenn der Boden unter den Füßen knirscht. Am Besten erleben Sie es selbst.

NATUR- UND VOGELSCHUTZGEBIET "MEHLINGER HEIDE"

Das Gebiet der jetzigen Mehlinger Heide war in Teilen schon zur Zeit des 1. Weltkrieges als Truppenübungsplatz angelegt worden.

In den Jahren 1937 bis 1945 wurde das Gelände durch die deutsche Wehrmacht genutzt, nach Kriegsende übernahmen die französischen Stationierungsstreitkräften die Einrichtung. Ein kleinerer Teil im Osten war von den US-Streitkräften zunächst als Raketenbasis, dann als Fernmeldeeinheit genutzt worden. Im Zuge der Abrüstungsmaßnahmen nach Ende des kalten Krieges wurde die französische Garnison in Kaiserslautern aufgelöst und der Übungsplatz zum 17.6.1992 an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben. Die Rückgabe der US-Flächen erfolgte zum 18.2.1994.

Das Gelände gliedert sich in den sog. „Großen Fröhnerhof“ und den sog. „Kleinen Fröhnerhof“ und bildet eine Fläche von insgesamt ca. 410 ha.

Bereits im Sommer 1992 betrieb das Umweltministerium von Rheinland-Pfalz die Unterschutzstellung aufgrund der besonderen Tier- und Pflanzenwelt, die sich als Folge der militärischen Nutzung eingestellt hatte.

Erst durch die Freigabe des Übungsplatzes war es möglich geworden, eine für die Ortsgemeinde Mehlingen akzeptable Trassenführung für die Autobahn zu finden, deshalb dauerte es dann nochmals bis zum 13.12.2001, bis die Rechtsverordung über das "Naturschutzgebiet Mehlinger Heide" erlassen werden konnte (veröffentlicht im Staatsanzeiger Rheinland-Pfalz vom 04.02.2002, Nr. 4, S. 251).

Um die Naturschutzbelange so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, ist die Betretung des Geländes nur auf 2 gekennzeichneten Hauptwegen erlaubt. Aufgrund der Vielzahl der vorhandenen Panzerspuren ist deshalb die Schaffung von baulichen Lenkungsmaßnahmen unerlässlich.

Zur Steigerung der Attraktivität wurden entlang der Wanderwege Ruhezonen in Form von einfachen, robusten Holzbänken errichtet.

Im Randbereich des Gebietes (östlich der A63) befindet sich nahe des Heideparkplatzes Fröhnerhof der Eingang zum Heideerlebnispfad, der durch ein ebenso sehenswertes Heidegebiet führt. Ein Lehrpfad mit dem Markierungszeichen einer schwarzen Eule auf "grünem" Untergrund führt vorbei an einem "grünen Klassenzimmer", einem Duftdidaktum, einem "Insektenhotel" und weitere Attraktionen.

Die größere Heidefläche erreicht man nach der Überquerung der A63 (vom Parkplatz Fröhnerhof kommend oder vom zweiten nördlichen Zugang im Industriegebiet bei der Firma Becker aus kommend). Dieser "Heideweg" ist beschildert mit einer schwarzen Eule auf "pinkfarbenem" Untergrund. Auf der Anhöhe am Geländepunkt "Höhe 325" befindet sich eine Aussichtsplattform mit einem achteckigen Holzpavillon, dessen Dach flach geneigt und begrünt ist (in Anlehnung an die Ausführung im Außengelände des Biosphärenhauses Fischbach bei Dahn). Von diesem sogenannten "Feldherrenhügel" hat man eine herrlich Aussicht über das etwa 400 ha große Naturschutzgebiet, welches Teile der Gemarkungen Mehlingen, Baalborn und Neukirchen umfasst.

Ein dritter Weg, beschildert mit einer schwarzen Eule auf "gelbem" Hintergrund führt auf den "Waldweg", der verbunden ist mit dem "Heideweg". Alle Wege sind auf einer Schautafel an den Eingängen auf einer Karte dargestellt.

Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung der Mehlinger Heide, vor allem von Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen im Komplex mit offenen Sandflächen und Sandrasen sowie temporären Kleingewässern auf dem „Großen Fröhnerhof“, von Magerrasen im Komplex mit offenen Sandflächen und einem Teich auf dem „Kleinen Fröhnerhof“, ferner von naturnahen Gebüschen, Vorwald- und Waldgesellschaften im Anschluss an die zuvor genannten Biotoptypen sowie von extensiv genutztem Grünland im Bereich zwischen „Großem und Kleinem Fröhnerhof“

  • als überregional bedeutsamer Lebensraum typischer, seltener und gefährdeter an die o. g. Biotope gebundener wildwachsender Pflanzen und wildlebender Tiere, insbesondere als Brutgebiet für Heidelerche, Ziegenmelker und andere gefährdete Vogelarten sowie als Lebensraum seltener und gefährdeter Heuschrecken, Schmetterlinge, Hautflügler und Libellen,
  • als größte zusammenhängende Heidefläche in der südlichen Landeshälfte,
  • wegen ihrer besonderen Eigenart und hervorragenden landschaftlichen Schönheit.