Ein hochwertiger Verschnitt von Weinen
»Cuvée« ist im deutschsprachigen Raum ein Synonym für den Verschnitt von Weinen. Eine Cuvée kann aus verschiedenen Rebsorten, Jahrgängen oder auch Weinbergslagen bestehen. Zweck einer Cuvée ist es, ein Endprodukt zu bekommen, das qualitativ höherwertig ist als die Ausgangsweine. Diese Art der Weinbereitung ist nicht neu. Der gemeinsame Anbau von mehreren Rebsorten in einem einzigen Weinberg wird als »Gemischter Satz« bezeichnet, wenn die Trauben gemeinsam gelesen und gekeltert werden. Dies besitzt zwar eine lange Tradition, wird aber nur noch wenig angewandt. Heute zieht ein Kellermeister etwa häufiger einen farbintensiven und körperreichen Wein als Verschnittpartner heran, um ihn dann mit einem fruchtigen und leichteren Wein zu kombinieren. Nach dem Deutschen Weingesetz dürfen aber ausschließlich rote Sorten zu Rotwein-Cuvées und weiße Sorten zu Weißwein-Cuvées kombiniert werden. Eine optimal zusammengeführte Cuvée schmeckt manchmal besser als der rebsortenreine Wein für sich selbst. Damit eine Cuvée sich zu einem harmonischen Ganzen findet, muss jede Eigenschaft (Fruchtausprägung, Tanningehalt, Alkoholgehalt, Restsüße) genau sensorisch beurteilt werden und in kleinen Proben einer Vorverkostung unterzogen werden. Ein Verschnitt ist also keinesfalls das willkürliche Mischen von Weinen, sondern vielmehr eine Kunst, die viel Können, Feingefühl und Erfahrung voraussetzt. Denn erst durch die fein abgestimmte Zusammenstellung sich ergänzender Sorten – meist ein gut gehütetes Geheimnis des Kellermeisters – wird der Wein besonders rund und harmonisch.